GoPro-Testlauf auf der Bodenschneid

Nachdem wir ja in letzter Zeit auch ein paar „aktionslastigere“ Touren gemacht haben (Tiefblicke an der Riffelscharte oder die unvergessliche Pürschling-Rolle von LoMa (leider nicht bildlich erfasst)), musst es notgedrungen wohl sein: Seit Januar hab ich auch ne GoPro. Will heißen: Unser ganzes Versagen bei kommenden Rodeltouren kann für die Nachwelt erhalten bleiben. Heute war mal ein kurzer Probelauf angesagt. Über Nacht hatte es endlich geschneit, also zeit für eine Runde Rodeln … oder?

Aus einem älteren Rodelführer stach mir vor einiger Zeit die Rodelabfahrt vom Bodenschneidhaus zum Breitenbachtal ins Auge. Das ist merkwürdig, denn im Internet ist dazu quasi nichts zu finden. Jede dort hinterlegte Abfahrt führt eigentlich nach Neuhaus – die allerdings nur gut halb so lang ist. Veraltet? Blödsinn? Ein Geheimtipp?

Ich war also unterwegs und am Wander-Parkplatz angekommen war ich tatsächlich relativ einsam – was für die Region um Schliersee, an einem Sonntag und noch dazu nach den ersten richtigen Schneefällen, ziemlich ungewöhnlich ist. Auf dem Weg nach oben hab ich dann auch gemerkt, warum das so sein könnte:

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Die Strecke würdet sich durchaus zum Rodeln eignen, ist allerdings meist so flach, dass sie nur präpariert oder stark gespurt Sinn machen würde. Mit dem vielen Neuschnee und den ausbleibenden Tourenskifahrern (die das ordentlich spuren könnten) oder präparierenden Versorgungsfahrten des Bodenschneidhauses wird daraus eher eine gemütliche Schleichfahrt. Was schade ist, denn der Weg da hoch ist im Winter eigentlich recht schön. Er ist gemütlich und doch abwechslungsreich genug – man kommt sukzessive immer weiter ins Tal, bis sich der Bergkessel zur Bodenschneid öffnet. Erstaunlich, dass an diesem Sonntag der Weg so wenig begangen wurde. Tatsächlich habe ich lange Zeit als erster eine Spur in den Weg gelegt. Bei der kurzen Rast zeigt die Thermoskanne, wie tief der Schnee war. Erst als der Weg von Neuhausen hoch kam, wurden die Rodler über die bekanntere Passage mehr.

Also dann doch kurzerhand umorientiert. Ich bin dann vom Bodenschneidhaus einfach nach Neuhaus abgefahren – selbst dort war die Fahrt ziemlich langsam. Von Neuhaus dann mit dem Zug zurück zum Schliersee und dann noch 3 Kilometer mit Schlitten im „Handgepäck“ zurück ins Breitenbachtal. Eine lange Tour mit wenig Rodelei, aber dafür schönen Eindrücken. Außerdem eine denkbare Rundtour – sogar mit Rodel. Denn wenn ich mein Schloß dabei gehabt hätte, dann hätte ich den Rodel einfach am Bahnhof stehen lassen und ihn später mit dem Auto abgeholt. Ich merk mir diese Option mal vor.

Und die GoPro?

Die Einstellung mit der GoPro-App ist ohne Zweifel perfekt und die Bildqualität spricht für sich. Ich hab die Kamera kurzerhand auf den Helm geknallt und war erstaunt, wie stabil die Vorrichtung da bereits ist – trotz Schnee und Matsch blieb der Mount erhalten. Eine ziemliche Fehlkonstruktion erscheint mir hingegen das Gehäuse, wo die Kamera drin liegt. Vielleicht ist das ja nur bei mir so aber: Das Gehäuse läuft in der Kälte an bis zum Umfallen. Durch die schönen Milchbilder wird natürlich die komplette GoPro unbrauchbar. Ich musste mehrfach halten, die Kamera aus dem Case nehmen (was bei mit Schnee durchsetzter Hebel übrigens auch eine schreckliche Frickelei ist, weil das Ding sofort zufriert), lüften und putzen. Egal! Hier ist trotzdem ein Video des ersten Probe-Laufs:


(Quelle: Youtube)

Die Musikabschneider hat das Audioswap-Archiv von Youtube verkackt. 😉 War ja aber auch nur ein Test. Wie gesagt befindet sich die Kamera auf meinem Helm, das Case läuft an (hier nur noch an den Seiten – Gott sei Dank) und etwas mehr Fahrt bekommt die Piste leider erst so ab Minute drei: 🙂

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