Film-Review: Videodrome

Im Münchner Kino „Atelier 1“ kam anläßlich der Cronenberg-Hommage nebst
Scanners, Rabid und Parasite Murders auch einer seiner größten Hits:
Videodrome.

Story (small spoiler*): Videovertreiber entdeckt einen neuen
Piratensender, der hauptsächlich Folter und Sadismus zeigt. Sofort ist
er und später auch seine Freundin von dem Sender angetan und möchte mehr
herausfinden. Was er nicht weiß: Der Sender löst beim Zuseher einen
Gehirntumor aus, bis er (der Sender) ihn (den Zuseher) letztendlich
vollkommen unter Kontrolle hat. Ein Kampf gegen ein gewaltiges Komplott
beginnt, in dem Fernseher und Personen immer mehr eins werden. (/small
spoiler)

Videodrome zu beschreiben fällt schwer. Der Film ist heftig, spannend,
mitreissend, teilweise recht blutig (Cronenbergs Lieblingsthema: Das
Innere des Menschen) und ausserdem vollgestopft mit zahlreichen Bildern,
Metonymien und Metaphern (Videokassetten wortwörtlich in die Menschen
„stopfen“ und umgekehrt Menschen in die Fernseher ziehen – Poltergeist
läßt grüßen).

Gezeigt wurde übrigens die UK-Kinofassung, die noch etwas länger ist als
die UK-Videofassung.

Fazit: Der Film lohnt sich für alle, denen David Lynch zu schwer und zu
wenig gewaltätig ist und für alle Cronenberg-Fans sowieso. Leute, denen
nichts an etwas Überlegen beim Horrorfilm liegt, sollten lieber Ihre
Finger davon lassen. Achja: Videodrome’s quasi Nachfolger „eXistenZ“
sollte man sich nachher natürlich auch nicht entgehen lassen.

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