Winter-Wander-Welt

Der erste Schnee ist gefallen und ich krame so langsam meine Rodel-Touren aus den Tiefen des Event-Systems wieder aus, auch wenn es sicherlich noch bis Dezember dauern wird, bis die Rodelpisten gut fahrbar sind. Im letzten Jahr haben wir zwei Winterwanderungen nicht mehr geschafft und wer möchte, kann sich wie immer dafür „vor-reservieren“ lassen. Dieser Sommer war ja relativ unbeständig (und ich schrecklich faul (und ohnehin immer genug Leute dabei)), so dass kaum Touren öffentlich im Blog standen. Beim Winter ist das erfahrungsgemäß zumindest in den hochwinterlichen Monaten ein wenig planbarer. Trotzdem will ich nächstes Jahr wieder mehr ins BastiTours-System packen… Aber erst mal zur Wintersaison!

Aktuell drin stehen tut:

 

1. Von Eis-See zu Eis-See

Eine Wanderung über die Gindelalmen mit dem Rodel vom Tegernsee zum Schliersee…

Eine Gebirgsüberschreitung im Winter ist schon etwas anderes als im Sommer: Die Wege sind einsamer, häufig nur schwer zugänglich und die Almen sind in einem eisigen Winterschlaf. Ruhe wohin man schaut – bis man natürlich seinen Rodel auspackt.

Damit wir diesen mitziehen können, begeben wir uns über eine steile Rodelpiste am Tegernsee nach oben und versuchen uns dann an einer Querung der Tegernseer Berge. Möglicherweise kommen wir dabei um das Tragen des Schlittens nicht komplett herum, aber dafür können wir am anderen Ende des Gebirgskamm uns einfach draufsetzen und die Rodelpiste nach Hausham heruntersaußen.

Ein Einkehr ist unterwegs auf der Neureuth und bei der Abfahrt vom Huberspitz oder im Tal möglich. Sind die Wege mit Rodel unpassierbar (im Winter durchaus immer möglich), gibt es immer mehrere Alternativrouten. Und natürlich kann die Route bei Bedarf auch in umgekehrter Reihenfolge begangen werden.

Interesse melden [hier].

 

2. Mit den Schneerosen der Elfen zur Abfahrt vom Nanga-Parbat

Simon Koopmann (cc-by)[Foto: Simon Koopmann (cc-by)]

Eine Winterwanderung im Wilden Kaiser ist schon etwas besonderes. Da gibt es zum Beispiel die Schneerose. Diese Winterblumen mit den auffallend großen, weißen Blüten haben ein sehr kleines Verbreitungsgebiet und sind nur selten zu sehen. Am Wilden Kaiser ist die Chance aber durchaus gegeben. Nicht umsonst gibt es auf unserer Route sogar einen Weg, der verheißungsvoll auf die hübsche Blüte verweist: Schneerosenweg!

Der Weg ins Kaisergebirge ist im Winter vielseitig und über allerlei Optionen denkbar. Am Ende wird entscheiden, welche Wege schneetechnisch für uns zugänglich sein werden. Da wäre zum Beispiel der Aufstieg von unserem Ausgangspunkt Kufstein über den sagenumwobenen Elfenhain. Vorbei an der Festung Kufstein führt dieser anspruchsvolle und steile Weg, der uns dafür mit einem spannenden Finale durch die steile Kienbergklamm belohnt und eine willkommene Abwechslung gegenüber den sonst im Winter so frequentierten Forststraßen sein dürfte. Weiter geht es dann über die Duxeralm zum Weinberghaus, wo uns überall Stärkungsmöglichkeiten geboten werden.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Der Weg hat für eine Winterwanderung durchaus eine gewisse Länge und führt uns gegenüber den normalen Rodeltouren vergleichsweise weit ins Gebirge hinein. Aber selbst wenn uns Schnee und Eis den Weg versperren, gibt es immer wieder Abkürzungsmöglichkeiten zu unserem eigentlichen Ziel: Dem Berghaus Aschenbrenner. Und selbst wenn der Elfenhain uns überhaupt nicht in sein Reich einlassen möchte, bleibt immer noch der direkte Weg über die Rodelbahn.

Das Berghaus selbst bietet gleich noch eine weitere Besonderheit: Das Nanga-Parbat-Kammerl zu Ehren des Namensgebers Peter Aschenbrenner. Das Zimmer stellt, so heißt es im Internet „eine der herausragendsten und interessantesten Alpinisten-Sammlungen weithin dar. Auf wenigen Quadratmetern hat die Familie des legendären Kufsteiner Bergpioniers Peter Aschenbrenner mit dem Spitznamen «Himalaya-Peter» ein großes Stück Alpinistengeschichte in liebevoller und interessanter Weise aufgearbeitet.“ Na, wenn das kein Grund für einen Abstecher in das beliebte Ausflugslokal ist ist.

Nach den knapp 10 Kilometer anstrengenden Schnee-Marsch und immerhin rund 1.000 Höhenmetern (mit Wiederanstiegen) können wir uns nun aber endlich ganz gemütlich auf den Rodel sitzen und die letzten 5 Kilometer ins Tal zurück nach Kufstein saußen, wo es nur ein kurzer Marsch zurück zum Bahnhof ist. Recht viel länger wären wir im kalten Nass aber vermutlich ohnehin nicht freiwillig marschiert. Da die Rundwanderung mit eigenem Rodel wohl etwas unhandlich ist, empfiehlt es sich, für einen Obulus von rund 7 Euro einen Rodel beim Berghaus Aschenbrenner zu leihen.

Interesse melden [hier].

 

Weitere Wintertouren sind vorgemerkt und kommen so nach und nach. Wer sich letztes Jahr schon angemeldet hat, sollte weiterhin eingetragen sein. Wie immer gilt: Termine sind noch nicht fix und werden automatisch kommuniziert, sobald sich was konkretisiert und man selbst bei der jeweiligen Wanderung angemeldet ist. 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert